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Ein Beitrag von  VetStage im Interview mit Tierärztin und Intern Merethe Wempe ,  Tierklinik Lüsche auf VetStage

Unter der Lupe: Internship in der Tierklinik Lüsche

erstellt am 10. Januar 2023

Hinweis: VetStage ist nicht für den Inhalt verantwortlich. Bitte wende dich bei Rückfragen direkt an den Verfasser.

Als Berufsanfänger:in in der Tiermedizin stehen einem mannigfaltige Möglichkeiten offen - Assistenzstelle in einer Klinik, direkter Einstieg in die Fahrpraxis, Verfolgen einer Promotion (oder vielleicht sogar beides parallel?), Industrie, Forschung, … - eine weitere Option stellt das Absolvieren eines Internships dar. Als behüteter Übergang vom Studium in den Praxis- bzw. Klinikalltag soll das Internship die Lücke zwischen Theorie und Praxis schließen. Die Tierärztin Merethe Wempe hat sich dazu entschlossen, in der Tierklinik Lüsche das zwölfmonatige Internship zu durchlaufen. Im folgenden Interview teilt Merethe als aktuelle Intern besondere Einblicke und ihre persönlichen Erfahrungen aus erster Hand mit Dir.

Die grundlegende Strukturierung des einjährigen Internships in der Tierklinik Lüsche besteht in der Rotation der Interns durch die verschiedenen Bereiche der Klinik in regelmäßigen Zeitabständen. Diese Rotation erfolgt durch die Abteilungen Stall (früh und spät), Nachtdienst, ICU/ISO, OP und Ambulanz im wöchentlichen Rhythmus. Der Wochenenddienst wird ebenfalls durch Interns besetzt.

1. Welche Aufgaben hat der Intern während des Internship-Programms? Gibt es eine Zielsetzung, welche Fähigkeiten der Intern am Ende des Internships erlangt haben sollte?

Grundsätzlich verhält es sich so, dass die Betreuung der stationären und insbesondere der Intensiv-Patienten ganz oben auf der Prioritätenliste eines jeden Interns steht. Zu Beginn des Internships wird ein Zielsetzungskatalog ausgeteilt, der sich an den generellen Aufgabengebieten orientiert und sich auf Basic-Skills in den jeweiligen Fachbereichen fokussiert. Durch die Rotation durch die Abteilungen lernt man viele verschiedene Teilgebiete der Pferdemedizin kennen. Natürlich brauchen wir immer ein gut aufgestelltes Intern-Team, sodass alle einzelne Bereiche besetzt werden können. Je mehr Interns es gibt, desto vielfältiger stellen sich auch unsere Aufgabengebiete dar. Zusätzlich werden in regelmäßigen Mitarbeitergesprächen persönliche Einschätzungen und spezielle Interessengebiete besprochen.  

Außerdem gehört die Betreuung der studentischen Praktikant:innen zu unseren täglichen Aufgaben,  die ähnlich wie wir in die einzelnen Abteilungen eingeteilt werden, uns dort mit helfenden Händen zur Seite stehen und uns somit im Alltag unterstützen.

2. Wie häufig wird man in der Partnerklinik Sanakena in Hamburg eingesetzt? Welche Aufgabengebiete verfolgt der Intern dort?

Der ursprüngliche und auch zukünftige Plan sieht vor, dass immer einer von uns Interns dort vor Ort ist und das Team unterstützt - im Regelfall für die Dauer von 2 Wochen. Dort ist man ebenso wie in Lüsche für die Versorgung der Patienten im Stall zuständig und assistiert sonst den restlichen Tag in der Ambulanz mit größtenteils orthopädischem Schwerpunkt oder fährt auch mal mit auf Außenpraxis. In der Regel gibt es einen OP-Tag in der Woche, an dem man assistieren darf.

3. Wie hast Du die Einarbeitung empfunden? Ab wann arbeiten Interns eigenverantwortlich im Notdienst?

Die offizielle Einarbeitung wird für den Zeitraum von drei Wochen anberaumt, in denen man die „Stall-früh“-, OP- und Nachtdienstwoche mit einem anderen Intern durchläuft. Für mich persönlich hat sich die Einarbeitung ziemlich entspannt angefühlt, weil ich während meines  Praktischen Jahres eine lange Zeit im Praktikum in Lüsche verbracht habe und mir somit die Abläufe größtenteils klar waren. Aber auch wenn jemand komplett neu dazukommt, findet man sich erfahrungsgemäß schnell zurecht. Nach Ablauf der drei Wochen ist man natürlich nicht auf sich alleine gestellt, sondern findet bei Fragen immer eine helfende Antwort.

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