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Ein Beitrag von  Intern Leonie mit VetStage im Interview ,  AniCura Tierärztliches Zentrum Bielefeld auf VetStage

Das Internship als Berufseinstieg: “Für mich war es die optimale Lösung!” -Intern Leonie im Interview

erstellt am 1. März 2023

Hinweis: VetStage ist nicht für den Inhalt verantwortlich. Bitte wende dich bei Rückfragen direkt an den Verfasser.

Leonie ist seit 6 Monaten als Intern in der Tierklinik Bielefeld. Zuvor hat sie an der TiHo studiert und bereits ein Praktikum in Bielefeld gemacht.  Wie Sie Ihren Berufseinstieg empfunden hat und was sie gerne anderen Berufsanfänger:innen auf den Weg geben möchte, das erfahrt ihr hier in diesem Interview mit VetStage:

Leonie, könntest Du den Klinikalltag beschreiben und erklären, welche Vor- und Nachteile es für dich persönlich hat?

Der Klinikalltag ist für mich als Anfängerin sehr bereichernd, da man hier mehr miterlebt als in kleineren Praxen. Es kann zwar manchmal hektisch werden, wenn mehrere Dinge gleichzeitig passieren, aber es gibt immer jemanden, den man fragen kann und ich lerne hier wahnsinnig viel und schnell dazu. Ab und zu gibt es natürlich frustrierende Momente, wenn z.B. Patientenbesitzer:innen nicht zahlungsfähig sind oder Ähnliches. Im Großen und Ganzen bin ich hier sehr zufrieden und komme gut mit den täglichen Herausforderungen klar. Tage, die schlecht liefen, kann ich an einer Hand abzählen. An allen anderen Tagen bin ich zufrieden mit mir und mit meiner Arbeit. 

Gibt es ein rotierendes System für Interns, bei dem ihr alle Arbeits- und Fachbereiche durchlauft?

Am Anfang wird man vor allem in der Ambulanz eingesetzt, um die Abläufe kennenzulernen. Im zweiten Monat erfolgt die Einarbeitung auf der Station, wo man zunächst mit einer/einem anderen erfahrenen Tierärzt:in und später auch alleine die Schichten übernimmt. Bei mir war es so, dass ich in den folgenden Monaten hauptsächlich auf Stationen war, weil ich das sehr gerne mache. Aber es gibt auch Tage, an denen man bei einem der Fachtierärzte mitläuft. Der Ablauf wechselt also ständig und ist nicht strikt blockweise geplant. 

Was sind deiner Meinung nach die Voraussetzungen dafür, ein Internship in der Tierklinik Bielefeld zu machen? 

Man sollte sich bewusst sein, dass man noch viel lernen muss. Zudem sollte man bereit sein, sich auf das Neue und Unbekannte einzulassen und sich nicht zu überschätzen, aber auch nicht zu unterschätzen. Man sollte an sich glauben und bereit sein, mit den Herausforderungen zu wachsen. Auf jeden Fall wird man hier unterstützt und hat das Gefühl, dass immer jemand da ist, der ein offenes Ohr für einen hat. Bei chirurgischen Fällen oder anderen Herausforderungen weiß man, dass man immer jemanden um Rat fragen kann und eine vernünftige Antwort bekommt. Das ist sehr wertvoll.

Was war in der Zeit, die du jetzt hier bist, deine schönste Erfahrung?

Es ist schwierig, das auf eine einzige Sache zu reduzieren. Aber wenn ich darüber nachdenke, dann sind es die Tage, an denen Tiere, die lange auf der Station waren, endlich nach Hause gehen können. Diese kleinen Momente sind es, die mich immer wieder erfüllen. Gleiches gilt für kleine Dinge wie das erfolgreiche Schieben einer Braunüle, was am Anfang noch schwierig war, aber nach ein paar Wochen zur Routine geworden ist. Das ist ein toller Erfolg und eine Sache, auf die man stolz sein kann. Man merkt oft erst später, wie sehr man gewachsen ist und wie viel man erreicht hat.

Am Anfang kommt man ja mit jeder Menge theoretischem Wissen von der Uni - war es ein Vorteil für dich, direkt nach dem Studium in der Klinik zu starten?

Ja, ich muss sagen, dass es ein Vorteil war. Ich habe mir vier Monate zwischen meinem Abschluss und dem Start hier Zeit genommen, um einfach mal abzuschalten. Als ich dann hier angefangen habe, waren die klinischen Prüfungen bereits neun Monate her, sodass ich einiges nochmal nachlesen musste. Aber das kam schnell wieder und ich bin froh, dass ich die theoretischen Grundlagen von der Uni noch frisch im Kopf hatte. Ich denke, dass das ein ganz anderer Schritt ist und es schwieriger sein kann, erst nach einer längeren Pause in die Praxis zu gehen. 

Wo siehst du den Unterschied bzw. die Vor- und Nachteile zwischen einem Internship und einem klassischen Berufseinstieg (z.B. als Anfangsassistentin)?

Ich habe bei meinem Praktikum hier in der Klinik die Vorteile des Internships kennengelernt. Zu der Zeit gab es zwei weitere Praktikant:innen, die ebenfalls gerade ihr Internship begonnen hatten. Es war schön zu sehen, dass sie genauso an die Hand genommen wurden wie ich als Praktikantin. Man arbeitet anfangs eng mit jemandem zusammen und hat immer eine:n Ansprechpartner:in. Im Gegensatz dazu habe ich bei einem anderen Praktikum eine junge Kollegin kennengelernt, di

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