Riesenschnauzer mit Plattenepithelkarzinom
erstellt am 22. Februar 2023
In der Activet Praxis wurde ein 10-jähriger, männlich intakter Riesenschnauzer vorstellig wegen Lahmheit und einer Wunde an der linken Hinterextremität. Vorberichtlich zog sich der Rüde vor ca. 1 Woche einen Krallenabriss an der betroffenen Pfote zu.
Wir stellen Ihnen Schritt für Schritt die Aufarbeitung des Falles vor:
Klinische Untersuchung
- Vitalparameter o.b.B
- an der betroffenen Pfote hgr. entzündete, kraterartig ulzerierende Wunde im Bereich des Krallenbettes der 2. Zehe
Verdachtsdiagnose
- Aufgrund des Vorberichts (Krallenabriss) lag zunächst der Verdacht auf einen komplizierten, infizierten Krallenabriss vor, der weiter zu einer ulzerierenden Infektion des betroffenen Zehengliedes führte.
Weiteres Vorgehen
- Sedation mit anschließender Röntgenaufnahme sowie Wundversorgung inkl. Verband
dorsoplantare Aufnahme
Röntgenbefunde
- vollständiger Verlust Phalanx 1 sowie bestehender hgr. Knochenverlust der Phalanx 2
- Osteitis
⇒ V.a. tumoröses Geschehen, daher Entschluss zur weiteren Diagnostik: Entnahme einer Tupferprobe des Ulkus sowie einer Feinnadelaspiration (FNA) des Lnn. popliteus zur Auswertung im Fremdlabor
Weitere Therapie bis zum Eintreffen der Befunde
- Schmerzmittel, Antibiose
- Alle 1-2 Tage Verbandwechsel
Befundergebnisse
- keine pathogenen Keime im Ulkus feststellbar
- V.a. reaktive Hyperplasie des Lnn. Popliteus aufgrund der nekrotisierenden Wunde - kein eindeutiger Hinweis auf Streuu
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