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Arbeiten als Tierärztin in der Schweiz - Tierärztin Belinda Hämmerle im Interview

erstellt am 19. Mai 2023

Hinweis: VetStage ist nicht für den Inhalt verantwortlich. Bitte wende dich bei Rückfragen direkt an den Verfasser.

Belinda absolvierte ihr Studium der Veterinärmedizin an der Universität Wien und hat 2020 ihr Studium erfolgreich abgeschlossen. Nach einem Jahr Tätigkeit in einer Kleintierpraxis in Wien entschloss sie sich Ende 2021 dazu, in die Schweiz zu ziehen. Ihre Leidenschaft und Passion für die Tiermedizin bringt sie durch ihre Katzenliebe mit. Sie bezeichnet sich selbst als eine richtige 'Catlady' und hat auch selbst zwei Katzen namens Hilde (6 Jahre alt) und Wilma (4 Jahre alt). In unserem Interview erzählt Belinda von ihrem Umzug in die Schweiz und warum sie diesen Schritt bisher nicht bereut hat.

Was hat Dich dazu bewogen, als Tierärztin von Österreich in die Schweiz zu ziehen? - Hast Du vorher schon einen Bezug zur Schweiz gehabt?

Ich bin tatsächlich der Liebe wegen in die Schweiz gezogen. Mein Partner stammt von hier und nachdem wir uns in Wien kennengelernt hatten, erhielt er ein unschlagbares Angebot in der Pharmaindustrie. Ich bin ihm kurzerhand gefolgt und wir leben jetzt in Basel! Ich bin in Vorarlberg (Österreich), direkt an der Schweizer Grenze, aufgewachsen und spreche deshalb auch einen Dialekt, der dem Schweizerdeutsch sehr ähnlich ist. Ausserdem war meine Urgroßmutter Schweizerin. Man könnte somit sagen, dass ich bereits einen Bezug zur Schweiz hatte und sogar zu 12,5% schweizerisch bin. ;-)

Vor meiner Bewerbung bei VetTrust habe ich noch nie von dem Unternehmen gehört und habe es durch Stellenanzeigen auf verschiedenen Jobplattformen entdeckt.

Wie unterscheidet sich die Arbeit als Tierärztin in der Schweiz von der Arbeit in Österreich aus Deiner persönlichen Erfahrung? Welche ersten Eindrücke kannst du vermitteln?

Ein Unterschied hier in der Schweiz ist die reguläre Wochenarbeitszeit: Eine Vollzeitstelle umfasst hier 45 Wochenstunden im Vergleich zu den 38,5 Stunden, die ich zuvor gearbeitet habe. Ansonsten unterscheidet sich die Arbeit nicht so sehr. Die Kund:innen sind in der Regel sehr freundlich, aber auch etwas distanzierter im Vergleich. 

Sehr vorteilhaft ist, dass ich mich hervorragend mit den anderen Tierärztinnen und Tierärzten im Team verstehe. Der Umgang miteinander ist sehr kollegial und auf Augenhöhe, unabhängig davon, ob man als Diplomate oder Assistenzärzt:in tätig ist. 

Von der Patientenseite her: In der Schweiz gibt es deutlich mehr Appenzeller Sennenhunde, die hier auch liebevoll als "Schnappenzeller" bezeichnet werden. Bei diesen vierbeinigen Patienten muss man etwas auf der Hut sein. ;) 

Gibt es in der Schweiz besondere Vorteile, oder aber auch Herausforderungen, die Deine Arbeit als Tierärztin beeinflussen? 

Ein besonderer Vorteil in der Schweiz ist wahrscheinlich das Gehalt, das im Vergleich zu EU-Ländern deutlich höher ausfällt. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass auch die Lebenshaltungskosten höher sind und es viele zusätzliche Kosten gibt, wie beispielsweise Krankenversicherungsbeiträge. Schlussendlich bleibt aber am Ende des Monats mehr Geld übrig als zuvor in Österreich.

Ein weiterer Unterschied ist, dass es in der Schweiz keine verpflichtende Mitgliedschaft bei Tierärztevereinigungen gibt, wie es in Österreich der Fall ist, um als Tierärzt:in praktizieren zu dürfen.

Interessanterweise schenken Schweizerinnen und Schweizer akademischen Titeln nicht viel Beachtung. In Wien sind solche Titel äußerst wichtig, aber in der Schweiz werden sie kaum erwähnt, höchstens in den Austrittsberichten (Rücküberweisungen) der Patienten.

Eine Herausforderung für Tierärzte:innen in der Schweiz könnten die gesetzlichen Grundlagen darstellen. Wenn man mit diesen nicht vertraut ist, müssen sie neu erlernt werden. Und um die Sache noch etwas komplizierter zu machen, hat jeder Kanton seine eigenen Gesetze.

Gibt es Unterschiede bezüglich des Verhältnisses zwischen Tierärzte:innen und Tierhalter:innen in der Schweiz im Vergleich

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