Wie man Beruf, Familie und Leidenschaft für Tiere in Einklang bringt: “Ich sehe keine Nachteile in der Tierklinik im Vergleich zur Praxis” - TFA Britt im Interview

Britt arbeitet als TFA in der Ambulanz der Tierklinik Bielefeld. Nach vielen Jahren Berufspause als Mutter von drei Kindern hat sie gemeinsam mit der Tierklinik einen Weg gefunden, Beruf und Familie miteinander zu verbinden. Wie ihr der Wiedereinstieg in den Beruf gelungen ist und warum dieser Beruf ihr Traumberuf ist, erfahrt ihr in diesem Interview:

Britt, erzähle gerne etwas mehr über die Arbeit in der Tierklinik Bielefeld. Welche Aufgaben fallen in Deinen Verantwortungsbereich als TFA in der Tierklinik Bielefeld? 

Als TFA in der Ambulanz bin ich für die Erstversorgung von Tieren zuständig. Ich arbeite eng mit den Tierärzte:innen während der Sprechstunden zusammen und unterstütze sie bei der Durchführung von Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen. Auch allgemeine Assistenzarbeiten gehören zu meinen Aufgaben. 

Wie ist es, mit Yvonne, der Klinikleitung, zusammenzuarbeiten?

Es läuft wirklich super. Yvonne schätzt uns sehr und das merkt man. Wir bekommen Weihnachtsgeld, Weihnachtsgeschenke und wir veranstalten auch Events wie zum Beispiel das Neujahrsessen. Jedes Jahr wird zusätzlich ein Sommerfest in einem großen Zelt  hinter der Klinik veranstaltet, das immer sehr lustige Erinnerungen schafft. Bei unserem letzten Fest gab es sogar einen Burger-Imbisswagen und es hat ein DJ aufgelegt. Das war wirklich beeindruckend und hat richtig Spaß gemacht. Yvonne gibt sich wirklich viel Mühe bei der Organisation solcher Events. Während meines erst kürzlichen Krankenhausaufenthalts hat sie sich sofort erkundigt, wie es mir geht und ihre Herzlichkeit war wirklich bemerkenswert.

Wenn Du auf die Tierklinik Bielefeld blickst - was sind die Voraussetzungen, um hier glücklich zu werden und hier ein gutes Leben führen zu können?

Wir sind alle teamfähig und freundlich - wenn man diese Voraussetzungen mitbringt, dann wird man hier schon sehr zufrieden sein. Bielefeld ist meine Heimatstadt und die Stadt an sich finde ich auch ganz toll. Momentan wohne ich in Bad Oeynhausen und fahre jeden Morgen eine halbe Stunde hin und eine halbe Stunde zurück. Trotzdem würde ich nicht mit der Anstellung in einer kleinen Praxis bei mir um die Ecke tauschen wollen. Das wäre mir persönlich zu langweilig. In einer Tierklinik gibt es einfach jeden Tag Action, ich kann viel bewegen und bei Notfällen mithelfen. Wer medizinisches Interesse hat, ist hier dank der vielen Fortbildungen und der Vielfalt an Krankheiten goldrichtig.

Wenn Du jetzt eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter für Eure Abteilung basteln könntest, welche Eigenschaften müsste diese Person mitbringen?

Ein bisschen Humor ist wichtig, Teamfähigkeit steht ganz oben auf der Liste, und die Person sollte eine gute Mischung aus Neugierde und Interesse an der Tiermedizin mitbringen. 

Wie gelingt es Dir, als Mutter von drei Kindern, Arbeit und Familie zu managen?

Ich arbeite drei Tage pro Woche und sorge dafür, dass ich Zuhause immer etwas vorausplane. Vor meinem Arbeitstag sorge ich dafür, dass der Kühlschrank voll ist, damit ich nicht nach der Arbeit einkaufen gehen muss. So kann ich mich besser auf die Hausaufgaben der Kinder oder das Kochen konzentrieren. Ich arbeite auch nicht den vollen Tag und komme um 15 Uhr nach Hause. Dann haben wir gemeinsam Zeit, um anfallende Dinge zu erledigen. Das funktioniert ganz gut. 

Welchen Rat würdest Du TFAs  geben, die ebenfalls den Wunsch haben, eine Familie zu gründen? 

Ich würde ihr raten, zu warten, bis ihr Kind in eine betreute Einrichtung gehen kann, bevor sie wieder arbeitet. Ein Jahr ist für mich persönlich vielleicht noch ein bisschen zu früh, je nachdem, wie viel Unterstützung man von Großeltern oder anderen hat. Der große Vorteil ist hier jedoch, dass die Arbeitszeiten oft an die Zeiten der Schule angepasst werden können, sodass man nicht noch andere Personen mit einbeziehen muss, um die Betreuung des Kindes zu gewährleisten. 

Ansonsten spricht eigentlich nichts dagegen, eine Familie als TFA zu gründen. In einer Tierklinik wird es wahrscheinlich besser aufgefangen als in einer Praxis. In der Praxis, in der ich früher gearbeitet habe, war oft nur eine TFA vor Ort, um die Praxis auf- und wieder abzuschließen. Als ich krank geworden bin, war niemand da und das war sehr schwierig für alle Beteiligten. 

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