Die Arbeit mit und für Tiere kann aufregend sein. Aber sie kann einen auch sehr auslaugen.
erstellt am 16. Oktober 2023
Viele, die mit Tieren und im Veterinärbereich arbeiten, fühlen sich zu diesem Sektor hingezogen. Sie sehen darin eine persönliche Berufung. Doch gleichzeitig werden sie mit einer Realität konfrontiert, die sie nicht erwartet hatten. Wer in Tierpflegeberufen arbeitet, ist zum einen regelmäßig mit dem Leiden von Tieren konfrontiert, zum anderen fehlt es oft an der richtigen Unterstützung oder Rückendeckung in Bezug auf Tierschutzgesetze und einem allgemeinen sozialen Bewusstsein – oftmals wird einfach ignoriert, was es bedeutet Tierärzt:in zu sein.
Dies führt häufig zu Arbeitsbedingungen ohne angemessene Entlohnung oder garantierte Arbeitnehmerrechte. Dazu kommt, dass die Tätigkeit hohe körperliche und intellektuelle Anstrengungen erfordert, zu lange Schichten umfasst, mit einem erhöhten Risiko für Mitgefühls- oder Empathie-Ermüdung einhergeht und in einem emotional komplexen Umfeld stattfindet. Gleichzeitig bleibt zu wenig Zeit für andere Aktivitäten oder Beziehungen außerhalb der Arbeit, die all das ausgleichen können.
All dies kann zu chronischem Stress, Angst, Erschöpfung und auch zu mentalen und emotionalen Gesundheitsproblemen führen. In schwerwiegenden Fällen führt es bis hin zur Ablehnung oder sogar zum Ausstieg aus einem Beruf, den wir lieben und der definitiv einer der schönsten ist. Oder schlimmer noch: man ist darin gefangen und hat das Gefühl, nirgendwo anders hinzugehen oder etwas anderes für seinen Lebensunterhalt tun zu können, und wird von einem ständigen Gefühl der Unzufriedenheit, des Versagens und der Demotivation geplagt.
Viele Vertreter des Veterinärsektors warnen vor dem erhöhten Risiko für psychische Erkrankungen, dem Menschen in der Veterinärmedizin ausgesetzt sein können. Sie befürchten auch, dass die betroffenen Kolleg:innen keine Hilfe suchen oder keine eindeutigen Anzeichen geben, die andere erkennen könnten, bevor es zu spät ist. Darüber hinaus sollten auch die Tierärzt:innen darin geschult werden, toxische Routinen rechtzeitig zu erkennen und zu vermeiden, da sie zu einer Verschlechterung der mentalen Gesundheit des Teams führen können.
Wie man psychische Probleme erkennt
Sie wissen, dass etwas nicht in Ordnung ist, wenn Sie eines der folgenden Symptome bemerken:
- Schlafstörungen.
- Ständige Erschöpfung, auch nach ausreichender Ruhezeit.
- Sie haben den Wunsch allein zu sein, vermeiden soziale Kontakte, führen die Arbeit „wie ein Roboter aus“.
- Sie tun nichts mehr, was Ihnen Spaß bereitet.
- Sie ziehen sich von Freunden und Familienaktivitäten zurück.
- Sie leiden unter Verdauungs- und Hautkrankheiten, Schmerzen oder Beschwerden,
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