Fallbeispiel
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Akute Nebennierennekrose bei einer Katze

erstellt am 5. Januar 2024

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ATHENS (Biermann) – Einen sehr spannenden Fall über eine akute Nebennierennekrose bei einer 18 Monate alten kastrierten weiblichen Kurzhaarkatze beschreiben US-amerikanische Wissenschaftler in einem freizugänglich erschienen Beitrag. Das Tier wurde 2 Wochen nach endoskopischer Entfernung von Fremdmaterial aus dem Magen (spezielle Haargummis, sogenannte fabric hair ties) wegen Appetitlosigkeit, Lethargie, übermäßigem Schlucken und Regurgitation vorgestellt. Die Besitzerin berichtete, dass es der Katze in den ersten Tagen nach der Endoskopie gut ging, aber der Appetit hatte stetig abgenommen und nun war das Tier anorektisch.

Bei Vorstellung präsentierte sich die Katze ruhig, aber tachykard (220 Schläge pro Minute [bpm]) mit zeitweise übermäßigen Schluckbewegungen und Regurgitieren. Das Tier war dehydriert (ca. 5%), die Schleimhäute stellten sich blassrosafarben und klebrig dar. Die abdominale Palpation ergab keinen Befund, ebenso erwies sich die Röntgenaufnahme des Abdomens als unauffällig. Die Point-of-Care-Blutuntersuchung zeigte eine leichte Azotämie, eine mäßige Hyperkalzämie und ein Natrium-Kalium-Verhältnis von 26 (Na:K). In der Ultraschalluntersuchung am nächsten Tag offenbarte sich eine mäßige bis ausgeprägte beidseitige Adrenomegalie. Die zytologische Untersuchung eines Feinnadelaspirats der Nebennieren ergab eine Nekrose und damit einhergehende Entzündung. Mithilfe eines ACTH-Stimulationstests diagnostizierten die Tierärzte Hypoadrenokortizismus bei der Katze. Vor der Entlassung aus der Klinik wurde das Tier mit Prednisolon (0,5 mg/kg per os alle 24) und Desoxycorticosteronpivalat (DOCP, 2,2 mg/kg i.m.) behandelt, worauf es sich sowohl klinisch stabilisierte als auch die biochemischen Werte in den Normbereich zurückgingen. Nach 5 Tagen zu Hause wurde die Prednisolon-Dosis auf 0,25 mg/kg p.o. alle 24 h gesenkt, mit der Anweisung, die Dosis in Stresszeiten zu verdoppeln. Die Katze wurde 14 Tage nach Erhalt der ersten Dosis DOCP zur Nachuntersuchung wieder vorgestellt. Die Besitzerin berichtete, dass die Katze fast wieder ganz die Alte sei. Die Serumelektrolytkonzentratione

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