Tarifstillstand in der Tiermedizin: Strukturprobleme erschweren Einigung für TFAs

Der aktuelle Stand der Tarifverhandlungen für Tiermedizinische Fachangestellte (TFA): Eine umfassende Analyse

Die Tarifverhandlungen für Tiermedizinische Fachangestellte (TFA) in Deutschland stehen weiterhin im Fokus der Diskussionen innerhalb der Branche. Trotz intensiver Gespräche zwischen den beteiligten Parteien – dem Verband medizinischer Fachberufe e.V. (VmF), der Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V. (bpt) und einzelnen Tierklinikverbänden – konnte bislang keine einheitliche Lösung erzielt werden. Die Debatte beleuchtet nicht nur die Vergütung und Arbeitsbedingungen, sondern auch die strukturellen Herausforderungen und unterschiedliche Perspektiven in der veterinärmedizinischen Fachwelt.

Kein Tarifabschluss: Ein Rückblick auf die Verhandlungen

Am 26. November 2024 informierte der Verband medizinischer Fachberufe e.V. (VmF) über das Scheitern der Tarifverhandlungen mit dem bpt. Ziel war es, nach Jahren stagnierender Gehaltsperspektiven eine deutliche Verbesserung für TFAs zu erreichen. Besonders betont wurde dabei die Forderung nach einer fairen Entlohnung, die den komplexen Anforderungen und der hohen Verantwortlichkeit dieser Berufsgruppe gerecht wird.

Der bpt wiederum äußerte sich in einem Statement vom 4. Oktober 2024 kritisch zu den Positionen des VmF. Der Verband argumentierte, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vieler Tierarztpraxen – unter anderem steigende Betriebskosten und die begrenzte Zahlungsbereitschaft der Tierbesitzer – eine umfassende Erhöhung der Gehälter erschweren. Zudem wurde eine stärkere Differenzierung zwischen Berufserfahrung und Tätigkeitsprofil als wichtiger Verhandlungsaspekt hervorgehoben.

Reaktionen der Branche: Kliniken und Verbände ziehen Konsequenzen

Ein bemerkenswerter Akteur in der aktuellen Entwicklung ist der Verbund Unabhängiger Kleintierkliniken (VUK), der sich öffentlich für den Ausstieg aus den Tarifverhandlungen positionierte. Laut einer Pressemitteilung des Verbunds sieht dieser die Rahmenbedingungen der Verhandlungen als nicht praktikabel für den Klinikbereich. Insbesondere die starre Tarifbindung werde