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Ein Beitrag von  Christopher Waldner,  VetStage HR Campus auf VetStage

Gehaltstransparenz in der Tiermedizin: Schlüssel zur Fachkräftegewinnung und gerechten Vergütung?

erstellt am 17. Januar 2025

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Die Bedeutung von Gehaltstransparenz im tiermedizinischen Recruiting und anstehende Gesetzesänderungen

Ab dem 7. Juni 2026 sind Unternehmen in Deutschland verpflichtet, in ihren Stellenanzeigen das Gehalt oder eine Gehaltsspanne anzugeben. Diese Vorgabe basiert auf der Europäischen Entgelttransparenzrichtlinie (EU/2023/970), die darauf abzielt, Lohndiskriminierung zu bekämpfen und mehr Transparenz im Bewerbungsprozess zu schaffen. Unternehmen müssen in jeder Stellenanzeige das durchschnittliche monatliche Grundgehalt, eine Gehaltsspanne oder die durchschnittliche jährliche Gesamtvergütung angeben.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die genaue Umsetzung der Richtlinie in nationales Recht den Mitgliedstaaten obliegt. Daher können spezifische Anforderungen, einschließlich etwaiger Schwellenwerte für Unternehmensgrößen, je nach nationaler Gesetzgebung variieren.

Die Angabe von Gehältern in der Stellenausschreibung ist ein Paradigmenwechsel und stößt schon jetzt auf Widerstand. Das ist verständlich. Aber es spricht einiges dafür, schon heute Gehälter transparent anzugeben.

In einer Branche, die nicht nur von Fachkräftemangel, sondern auch von hoher Arbeitsbelastung geprägt ist, stellt Gehaltstransparenz einen entscheidenden Hebel dar, um qualifiziertes Personal zu gewinnen und langfristig zu binden. Der tiermedizinische Sektor steht dabei vor denselben Herausforderungen wie andere Branchen: Bewerber:innen fordern zunehmend Offenheit, nicht nur in Bezug auf die Aufgabenbereiche und Arbeitszeiten, sondern auch in finanzieller Hinsicht. Dieser Artikel beleuchtet die Vorteile von Gehaltstransparenz, ihre Auswirkungen auf die Tierarztpraxen und Kliniken sowie potenzielle Herausforderungen und Lösungen.


Der steigende Druck auf Gehaltsoffenlegung

Die Forderung nach Gehaltstransparenz wird weltweit immer lauter. In einigen Ländern, etwa den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union, gibt es bereits gesetzliche oder gesellschaftliche Bewegungen, die Transparenz bei der Gehaltsangabe fördern oder sogar vorschreiben. Auch wenn der tiermedizinische Sektor in der DACH-Region bislang etwas hinterherhinkt, nehmen diese Themen an Relevanz zu. Dass viele Tierarztpraxen vakante Positionen langfristig nicht besetzen können, erhöht den Druck auf Arbeitgeber:innen, wettbewerbsfähige und transparente Gehaltsspannen zu präsentieren.

Studien zeigen, dass Bewerber:innen in Branchen mit Gehaltstransparenz schneller auf Stellenanzeigen reagieren und insgesamt zufriedener im Bewerbungsprozess sind. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Qualität der Kandidat:innen und kann den Rekrutierungsprozess signifikant beschleunigen.


Die zentralen Vorteile von Gehaltstransparenz

1. Google Jobs und Co. – Höhere Sichtbarkeit durch Plattform-Algorithmen

Ihre VetStage Inserate werden automatisch auf diversen anderen Portalen eingelesen. Das spart Ihnen erstmal Zeit und erhöht ihre Sichtbarkeit. Die Portale, zum Beispiel Google Jobs, beginnen, Stelleninserate mit Gehaltsangabe zu bevorzugen. Sie können diesen Vorteil für sich nutzen.

2. Beschleunigte Entscheidungsprozesse

Kandidat:innen, die bereits im Vorfeld konkrete Gehaltsspannen kennen, können schneller beurteilen, ob ein Job ihren Vorstellungen entspricht. Dies reduziert die Abbruchquote während des Bewerbungsprozesses und minimier

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Christopher Waldner

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