
Praktika in der Tiermedizin: Mit Struktur und Feedback zum Lernerfolg
erstellt am 10. März 2025
Praktika in der Tiermedizin: Strukturiert, zielführend und lehrreich gestalten
Praktika sind für den tiermedizinischen Nachwuchs essenziell, um theoretisches Wissen in die Praxis zu überführen, klinische Fertigkeiten zu erwerben und sich mit dem Berufsalltag vertraut zu machen. Doch nicht alle Praktika sind gleich effektiv. Eine fundierte Planung, klare Lernziele und eine regelmäßige Evaluation können darüber entscheiden, ob ein Praktikum für Studierende und Praxis betreuende Tierärzt:innen gleichermaßen gewinnbringend ist.
Warum eine strukturierte Herangehensweise notwendig ist
Unstrukturierte Praktika können für Studierende zur frustrierenden Erfahrung werden: Unklare Erwartungen, fehlendes Feedback und mangelnde Integration ins Team führen oft dazu, dass Praktikant:innen sich verloren fühlen oder nicht optimal in den Praxisalltag eingebunden werden. Gleichzeitig haben Tierärzt:innen in Praxen einen geschäftigen Alltag und oft wenig Zeit, um sich ausführlich mit den Lernzielen der Praktikant:innen auseinanderzusetzen. Eine fehlende Struktur geht daher oft zulasten beider Seiten. Studien zeigen, dass formative Lehrmethoden in der medizinischen Ausbildung – insbesondere die Definition klarer Lernziele, praxisnahe Fallstudien und regelmäßiges Feedback – die Lernerfahrung erheblich verbessern können. Dies gilt auch für die tiermedizinische Ausbildung.
Das Logbuch als zentrales Instrument
Ein strukturiertes Logbuch hilft sowohl Praktikant:innen als auch betreuenden Tierärzt:innen, die Erwartungen an das Praktikum abzugleichen, Fortschritte zu dokumentieren und Lücken in der Ausbildung gezielt zu schließen. Idealerweise enthält ein solches Logbuch folgende Elemente:
- Klare Lernziele: Diese sollten spezifisch, messbar und realistisch sein. Beispiele sind: „Erlernen der venösen Blutentnahme beim Kleintier“ oder „Aufnahme und Beurteilung eines Röntgenbildes unter Anleitung“.
- Tagesstruktur: Eine Übersicht, welche Tätigkeiten studierende Praktikant:innen voraussichtlich übernehmen oder begleiten werden.
- Reflexionseinträge: Studierende sollten regelmäßig schriftlich festhalten, welche Aufgaben sie durchgeführt haben, welche Herausforderungen ihnen begegnet sind und wie sie sich weiterentwickeln können.
- Feedback-Rubriken: Sowohl Praktikant:innen als auch Betreuende sollten das Logbuch nutzen, um gegenseitig Erwartungen und Anregungen zu formulieren.
Lernziele: Fachlich und überfachlich gleichermaßen wichtig
Neben medizinischen Fertigkeiten spielen auch überfachliche Kompetenzen eine große Rolle für ein gelungenes Praktikum. Dazu gehören:
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