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Führung ohne Richtung: Wie fehlende Klarheit Teams ins Wanken bringt

erstellt am 17. April 2025

Hinweis: VetStage ist nicht für den Inhalt verantwortlich. Bitte wende dich bei Rückfragen direkt an den Verfasser.

In Tierarztpraxen und Kliniken beeinflusst die Qualität der Führung maßgeblich die Arbeitsmoral, Mitarbeiterbindung und letztlich auch die Qualität der tierärztlichen Versorgung. Doch was passiert, wenn Führung versagt? Der Mangel an klarer und kompetenter Führung ist kein leises Problem – er äußert sich laut, sichtbar und tiefgreifend. Es ist entscheidend, die Anzeichen, Ursachen und möglichen Konsequenzen zu erkennen, bevor ein Systemversagen unumkehrbar wird.


Warnzeichen mangelnder Führung

Schlechte Führung wirkt oft schleichend, doch hinterlässt sie bald spürbare Spuren – in Form von Unzufriedenheit, Missverständnissen, Konflikten und Leistungseinbrüchen. Einige typische Symptome aus der Praxis:

  • Hohe Fluktuation: Eine erfahrene TFA kündigt ohne Vorwarnung. Neue Mitarbeitende bleiben nur wenige Monate. Oder: „Quiet quitting“ – die innere Kündigung – macht sich breit. Die betroffenen Personen erscheinen pünktlich, erledigen ihren Job, aber bringen sich nicht mehr aktiv ein.
  • Fehlende Verantwortungsübernahme: Wer ist zuständig für die OP-Vorbereitung? Wer darf entscheiden, ob ein Fall überwiesen wird? Wenn niemand sich zuständig fühlt, stockt der Ablauf – was sowohl Zeit als auch Vertrauen kostet.
  • Strukturelles Chaos: Die Urlaubsplanung ist jedes Jahr ein Kampf, spontane Planänderungen führen zu Hektik. Entscheidungen wirken ad hoc statt vorausschauend.
  • Geringe psychologische Sicherheit: Mitarbeiter:innen trauen sich nicht, Fehler anzusprechen oder Verbesserungsvorschläge zu machen – aus Angst, abgewertet oder übergangen zu werden.
  • Verlust der kollegialen Bindung: Das Team „funktioniert“, aber niemand fühlt sich wirklich verbunden. Die Stimmung im Pausenraum ist angespannt oder still – informeller Austausch bleibt aus.

Diese Warnsignale deuten darauf hin, dass grundlegende Führungsfähigkeiten fehlen oder überfordert sind. Meistens sind es nicht schlechte Absichten, sondern fehlendes Know-how, mangelndes Feedback oder ein überfrachteter Arbeitsalltag, der klare Führungsarbeit unmöglich macht.


Was bedeutet Führung im tiermedizinischen Alltag?

Führung in Praxen und Kliniken ist keine reine Hierarchiefrage. Sie bedeutet:

  • Verlässliche Orientierung geben
  • Verantwortung übernehmen – auch für andere
  • Kommunikation aktiv gestalten
  • Menschen fördern, nicht nur Aufgaben verteilen

Gerade in der Tiermedizin ist Führung doppelt gefordert: Fachlich müssen Entscheidungen getroffen werden, gleichzeitig braucht es Empathie, Teamentwicklung und organisatorisches Fingerspitzengefühl. Gute Führung beginnt also nicht beim Titel, sondern bei der Haltung – und bei der Bereitschaft, kontinuierlich zu lernen.


Ursachen gescheiterter Führung – mit Blick auf die Praxis

1. Technische Beförderung ohne Führungsreife

Ein:e Tierärzt:in mit fachlicher Exzellenz wird zur Leitung ernannt, ohne jemals Personal geführt oder wirtschaftlich geplant zu haben. Die möglichen Folgen: Überforderung, Rückzug in die Facharbeit, mangelnde Delegation, kein Teamfeedback. Fachkompetenz ist wichtig – doch Führung erfordert andere Fähigkeiten.

Beispiel: Eine neue Praxisleiterin nim

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