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Der Weg Zum Erfolgreichen Team – Teil 2

Der Weg zum erfolgreichen Team – Teil 2

In einer Studie namens „Projekt Aristoteles“ hat Google untersucht, was genau ein Team erfolgreich macht. Der Name des Projekts war nicht zufällig gewählt, denn er bezieht sich auf ein Zitat des Philosophen Aristoteles: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“. Dies bedeutet: Für den Erfolg eines Teams spielt die eigentliche Zusammensetzung eine untergeordnete Rolle, viel wichtiger ist die Art und Weise der internen Kommunikation. Die folgenden fünf Prinzipien sind dabei entscheidend:

  1. Psychologische Sicherheit
  2. Zuverlässigkeit
  3. Struktur und Übersichtlichkeit
  4. Sinn
  5. Einfluss und Effekt

Wie können Sie diese Prinzipien für Ihr eigenes Team in der Tiermedizin umsetzen?


Den „Status präsens“ erfassen

Das Forscher-Team aus der Google-Studie hat ein Tool  zusammengestellt, mit dem Sie den aktuellen Status Ihres Teams erfassen können. Dabei bezieht es sich auf die fünf oben genannten Prinzipien. Finden Sie heraus, wo die Stärken und Schwächen Ihres Teams liegen.

Das könnten mögliche Missstände sein:

  • Es gibt keine konstruktive Kritik, keine*r traut sich sie zu äußern oder zu erfragen.
  • Die Teammitglieder zögern, auch mal unausgereifte, waghalsige Ideen vorzuschlagen oder trauen sich nicht, Fragen zu stellen.
  • Zuständigkeitsbereiche sind nicht klar verteilt und es gibt Aufgaben, für die sich niemand verantwortlich fühlt.
  • Gute Leistungen oder erreichte „Meilensteine“ werden nicht genügend honoriert. Die individuelle Entwicklung der einzelnen Mitarbeiter*innen wird nicht unterstützt.
  • Es stehen einfach zu viele Ziele auf der Agenda. Mangelnder Fokus kann den Fortschritt verhindern.


Grundregeln für mehr Teameffektivität

Das Team sollte eine „gemeinsame Sprache sprechen“. Es sollte ein gemeinsamer Konsens darüber existieren, welche Werte und Normen im Team eine Rolle spielen und im gesamten Unternehmen gefördert werden sollen.

Zusätzlich sollten Sie einen sicheren Rahmen schaffen, in dem das Team Schwierigkeiten und Probleme konstruktiv besprechen kann. Hier können Sie sich auch Hilfe von einem externen, spezialisierten Coach suchen, der in einer solchen Diskussion die Moderation übernimmt.


Die psychologische Sicherheit im Team stärken

Der psychologischen Sicherheit im Team kommt für die Effektivität die größte Bedeutung zu. In der Studie von Google übertrafen Teams mit hoher psychologischer Sicherheit ihre Ziele um 19%, während Teams in eher unsicherer Umgebung sie um 17% untertrafen. Auch hierfür haben die Google-Forscher einige Tipps zusammengestellt, wie Sie für Ihre Mitarbeiter ein psychologisch sicheres Arbeitsumfeld schaffen können:

  • Ein guter Gesprächspartner sein:  Zeigen Sie durch Körpersprache und Blickkonktakt, dass Sie sich auf das Gespräch konzentrieren. Stellen Sie Fragen und bieten Sie Ihre Hilfe an, um Mitarbeiter*innen Ihre Unterstützung zu signalisieren.
  • Verständnis zeigen: Nehmen Sie immer wieder Bezug auf das, was Ihre Mitarbeiter*innen sagen. Vermeiden Sie Beschuldigungen, konzentrieren Sie sich stattdessen auf Lösungen.
  • Erreichbar sein: Sie müssen für Ihre Teammitglieder ein offenes Ohr haben. Nehmen Sie sich Zeit für Vieraugen-Gespräche, Feedback oder Coaching.
  • Gemeinsame Entscheidungen treffen: Bitten Sie bei Entscheidungen um Input und Rückmeldungen aus dem Team. Hören Sie sich alle Meinungen an und erklären Sie Beweggründe für Ihre Entscheidungen.
  • Selbstsicheres Auftreten, ohne unflexibel zu wirken: Moderieren Sie durch entsprechende Körpersprache Diskussionen im Team. Leben Sie vor, dass es erwünscht ist, ab und an Risiken einzugehen oder Verletzlichkeit zuzulassen.


Zusätzlich die anderen Prinzipien stärken

Auch zur Stärkung der übrigen vier Prinzipien hat Google einige Empfehlungen zusammengefasst:

  • Zuverlässigkeit: Verteilen Sie Aufgaben im Team klar und konkretisieren Sie, wer wofür verantwortlich ist. In gemeinsamen Projekten ist außerdem Transparenz gegenüber allen Mitarbeiter*innen wichtig.
  • Struktur und Übersichtlichkeit: Kommunizieren Sie regelmäßig die Ziele für das Team. In gemeinsamen Besprechungen sollten Sie eine klare Agenda aufstellen und die Besprechung zielführend moderieren.
  • Sinn: Geben Sie positives Feedback, wenn jemand seine Arbeit gut macht und bieten Sie Hilfe an, falls Schwierigkeiten auftreten. Und vergessen Sie nicht, auch mal „Danke“ zu sagen, wenn Ihnen jemand geholfen hat.
  • Einfluss und Effekt: Machen Sie deutlich, wie die Arbeit jedes Einzelnen das gesamte Team voranbringt. Reflektieren Sie regelmäßig gemeinsam, was Sie bereits erreicht haben und wie das ganze Unternehmen Fortschritte macht.


Kontinuierliche Reflektion für dauerhaften Erfolg

Für den dauerhaften Erfolg eines Teams ist es nötig, kontinuierlich an Verbesserungen und Weiterentwicklungen zu arbeiten. Bleiben Sie also dran und prüfen Sie regelmäßig, wie die Mitarbeiter*innen im Team sich fühlen, welche Probleme im Team auftreten und ob die gestellten Ziele erreicht werden. Nur wenn Sie immer wieder Ihre Arbeit reflektieren und mit Ihren Mitarbeiter*innen kommunizieren, wird es Ihnen gelingen, auf Dauer ein erfolgreiches Team zu etablieren.

Lisa Rogoll

Nachdem mich das Berufsbild „Tierärztin“ in verschiedenen Praktika überzeugt und begeistert hatte, begann ich 2015 in Berlin das Studium der Tiermedizin. Besonders die Vielseitigkeit der Tiermedizin fasziniert mich noch heute, sodass ich mir keinen „Plan B“ vorstellen kann.

Neben den alltäglichen Sorgen des Studiums lebe ich meine kreative Energie bei VetStage aus. Hier betreue ich unseren Social Media Auftritt, schreibe Magazin-Beiträge und unterstütze unser Team auf Kongressen.

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