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Arbeitszufriedenheit Als Zentrale Komponente – Der „neue“ Ansatz Im Personalmanagement

Arbeitszufriedenheit als zentrale Komponente – der „neue“ Ansatz im Personalmanagement

Artikel erschienen im bpt-Info / Ausgabe 2 / Februar 2018 / S.11

Motivation. Engagement. Zuverlässigkeit. Teamfähigkeit.
Dies sind die meist verwendeten Begriffe in Stellenanzeigen. Zu Recht! Denn wer wünscht sich nicht einen motivierten, engagierten und zuverlässigen Mitarbeiter, der sich schnell integriert und möglichst dauerhaft mit dem bereits bestehenden Team harmoniert?

Häufig beginnen Arbeitsbeziehungen auch genauso: Voller Motivation und Tatendrang. Allerdings flacht dieses „Hoch“ bereits während der Probezeit oder aber spätestens nach ein paar Monaten ab, wenn an genau diesen Begriffen nicht gemeinsam gearbeitet wird. Jede Beziehung benötigt ein gewisses Maß an Arbeit. So auch die Beziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

 

Ein realistischer Blick auf Tatsachen

Der Arbeitsmarkt in der Tiermedizin ist derzeit nicht einfach. Tierkliniken geben ihren Status aufgrund Mitarbeitermangel ab; Praxen schließen dauerhaft, weil kein passendender Nachfolger gefunden wird. Ob es um das Abdecken von Notdiensten geht oder um die Spezialistensuche: Mitarbeiter sind Mangelware.

Dies ist frustrierend. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass der derzeitige Zustand hätte vermieden werden können, wenn langfristig attraktive Rahmenbedingungen für Arbeitnehmer gestaltet worden wären. Ein schlechter Ruf als Arbeitgeber lässt sich gerade in der heutigen Zeit der digitalen Vernetzung und des Austausches über soziale Medien nur schwer wieder korrigieren.

Aber in der Gegenwart alleine können wir Dinge für die Zukunft ändern. Und hierfür bedarf es eines weiteren realistischen Blickes auf die Frustration der Arbeitnehmer:

Hoch qualifizierte Tierärzte verlassen hoch moderne Kliniken. Weswegen? Es mangelt an Perspektiven, an Wertschätzung (menschlich, nicht nur finanziell), an Kollegialität. Anforderungen und Erwartungen werden hochgeschraubt, die Person an sich bleibt auf der Strecke. Es herrscht Ellbogenmentalität statt Fairness.

Viele Tierärzte wollen sich weiterentwickeln, streben einen Fachtierarzt-Titel an oder gar einen Diplomate. Ohne entsprechende Förderung und Unterstützung werden sie sich zwangsläufig nach anderen Arbeitgebern umsehen in der Hoffnung, hier ihren geplanten Weg fortführen zu können. Oder sie kehren der praktischen Tiermedizin resigniert und endgültig den Rücken zu.

Und in den Praxen? Auch hier herrscht chronischer Mitarbeitermangel. Warum? Teilweise weil Weiterbildungsermächtigungen fehlen, teilweise aufgrund ungünstiger geographischer Lagen im ländlichen Bereich. In vielen Fällen aber auch: mangelnde Kollegialität, Wertschätzung, chaotische Dienstplanung, geringe Bezahlung und daraus resultierend insgesamt ein schlechtes Betriebsklima.

– Und dank sozialer Netzwerke und dem intensiven Austausch der heutigen, digitalen Gesellschaft informieren sich auch zukünftige Tierärzte recht früh, bei welchem Arbeitgeber man sich bewerben sollte und wo besser nicht… Oder man wendet sich direkt anderen Sparten zu. Das erscheint einfacher.

 

Was tun? – „Führen“ statt „Managen“

Eigentlich liegt die Lösung des Problems auf der Hand: Eine Verbesserung des Personalmanagements. – Wobei man inzwischen eher von „Personalführung“ sprechen sollte. Denn es geht nicht mehr darum, seine Mitarbeiter zu „managen“, sondern zu „führen“. Worin liegt der Unterschied?

Ein „Manager“ dirigiert: er sagt was wann wo wie erledigt sein muss.  Dies ist auch beim „Führen“ eines Teams der Fall, allerdings zählt hier mehr das „Miteinander“. Das Personal wird in Entscheidungsprozesse mit eingebunden. Es wird gemeinsam ein Rahmen abgesteckt, die Umsetzung erfolgt dann möglichst eigenverantwortlich. So entstehen ein Dialog und ein zielführendes Arbeiten auf Augenhöhe. Man spricht hier von einem „kooperativen Führungsstil“.

Das klingt anfänglich sehr zeitaufwändig, ist aber am Ende effektiver, da viele Probleme bereits vor der Entstehung gelöst werden können, anstelle im Nachhinein Stress, Konflikte und Ärger zu verursachen. Man tut somit aktiv etwas für ein gutes Teamgefühl.

Dennoch ist das Einbinden von Mitarbeitern in Prozesse nicht der einzige Punkt, der einen guten Führungsstil ausmacht. Es sind weitere wie Zuverlässigkeit, Transparenz und der regelmäßige Austausch mit jedem einzelnen Mitarbeiter zum Abstecken von gemeinsamen und individuellen Zielen. Je größer das Team ist desto höher ist allerdings die Herausforderung, die Übersicht zu behalten. Da kann es durchaus vorkommen, dass Mitarbeiter nicht die Aufmerksamkeit erhalten, die sie sich wünschen würden, dass Ziele verpasst oder Vereinbarungen nicht umgesetzt werden. Vor allem bei der Einhaltung von Dienst- oder Ruhezeiten, der Berücksichtigung von vereinbarten Wünschen im Schichtplan oder der fairen Verteilung von Urlaubszeiten herrscht viel Konfliktpotenzial innerhalb bestehender Teams. In diesen Situationen ist es hilfreich, auf eine digitale Lösung zurückgreifen zu können.

 

Personalmanagement digitalisieren

Eine Online-Lösung zum Managen seines Personals wurde im Oktober 2017 von der Firma VetStage vorgestellt. In dieser Software, welche speziell auf die Bedürfnisse von Kliniken und Praxen zugeschnitten wurde, können unter anderem Schichtpläne unter Berücksichtigung von Urlaubs- und Abwesenheitszeiten geschrieben werden. Eine Übersicht zeigt an, welcher Mitarbeiter für wie viele Schichten pro Woche eingeteilt ist, sodass vereinbarte Arbeitszeiten oder auch -tage leicht eingehalten werden können. Bei akutem Ausfall durch z.B. Krankheit lässt sich der Schichtplan schnell und unter Berücksichtigung des passenden Ersatzes umschreiben.

Eine digitale und online basierte Zeiterfassung ermöglicht zudem eine transparente Dokumentation der Arbeitszeit für Praxen und Kliniken mit oder ohne Außendienst.

Personalakten, in welchem z.B. gemeinsame Zielvorgaben oder Gesprächsprotokolle gespeichert werden können, fördern die Kommunikation und Verlässlichkeit von Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Der direkte Zugang jeden Mitarbeiters in sein eigenes Profil spart Zeit beim Pflegen der Akten.

Diese Software ersetzt Wandkalender, Notizzettel, WhatsApp-Gruppen und Excel-Dateien.

Fazit

Die aktuelle Arbeitsmarktsituation fordert eine Verbesserung der Personalführung in Praxen und Kliniken. Es geht fort von der hierarchischen Denkweise hin zu einem wertschätzenden Arbeiten auf Augenhöhe. Gemeinsame Perspektiven entstehen durch das Einbinden von Mitarbeitern in Prozesse und Konzepte sowie der Berücksichtigung von individuellen Bedürfnissen. Und dies fördert nicht nur das Teamgefühl, sondern bindet zusätzlich.
Die Folge: Sie erhalten mehr Motivation, mehr Arbeitsfreude, mehr Engagement von zuverlässigen Mitarbeitern die bleiben.

 

Mehr Informationen über die Personalverwaltungs-Software von VetStage erhalten Sie unter:

www.personalverwaltung.vetstage.de

Dr. Lisa Leiner

Frau Dr. Lisa Leiner ist promovierte Tierärztin, Diplom Biologin mit dem Schwerpunkt Verhaltensphysiologie und Psychologie, Autorin, Referentin und Coach.
Bis 2019 lag ihr Hauptaugenmerk als Gründerin und Geschäftsführerin von VetStage in der Personalberatung und -akquise im Namen von Kollegen und Kolleginnen.
Zwischen 2019 und 2023 verstärkte sie das Team um Tierarzt Plus Partner im Bereich HR. Hier war sie nicht nur für die Akquise von Tierärztinnen, Tierärzten und TFA verantwortlich, sondern auch für den Aufbau verschiedener Projekte (Berufseinsteigerprogramm, Praktikantenprogramm und andere). Seit 2024 ist Dr. Leiner als selbstständige Beraterin und Trainerin in den Bereichen Personal, Kommunikation und Resilienz tätig.

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