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Der Praxistest: Tipps und Tricks für ein erfolgreiches Praktikum
Wenn ein Student ein Praktikum absolviert, hat er generell viele Erwartungen an die jeweilige Praxis. Andersherum haben Praxen natürlich auch gerechtfertigte Erwartungen an Praktikanten. Über diese Seite der Medaille machen sich jedoch nur Wenige Gedanken…
Wir haben uns mit verschiedenen Unternehmen unterhalten und viel Positives, aber auch Negatives gehört. Hier unsere Zusammenfassung:
In der Regel freuen sich die meisten Praxen über interessierte Studenten. Sie sind gerne bereit, ihre knappe Zeit für die angehenden Tierärzte herzugeben, um ihnen etwas beizubringen.
Wichtig zu wissen ist allerdings, dass die ersten paar Tage meist schon über das Gelingen bzw. Nichtgelingen eines Praktikums entscheiden. Praktikanten, die sich in einer Einrichtung nicht wohl fühlen, sollten daher möglichst früh wieder gehen. Dies ist völlig legitim und allemal besser, als ein Praktikum missmutig durchziehen zu wollen. Davon hat keiner etwas, außer verlorener Zeit.
Hier ein paar Punkte auf die Du als Praktikant achten solltest:
- zeige Initiative
- versuche in Stresssituationen nicht unnötig im Wege zu stehen
- selbsttändig „mit anpacken“,
denn wer die Arbeit sieht ist immer vorne mit dabei,
auch wenn es nur darum geht das OP-Besteck zu säubern, oder mal ein Bein
für die Ultraschalluntersucheung zu rasieren - bewahre Deine Fragen für eine „ruhige Minute“ auf,
- mach Dir stets Notizen, so vergisst Du nichts und der Arzt
erkennt Dein Engagement
- mach Dir stets Notizen, so vergisst Du nichts und der Arzt
- vermeide Fragen und Diskussionen direkt vor dem Patientenbesitzer,
oder einer Notsituation
Wenn Du diese Punkte berücksichtigst, dann hast Du gute Chancen darauf, schnell und gerne integriert zu werden. Studenten, die passiv sind, sich ständig bitten lassen, etwas zu tun oder gar offensichtlich „die Zeit absitzen wollen“, werden hingegen schnell ins Abseits rutschen. Außerdem sollte nicht vergessen werden, dass jede Praxis etwas anders tickt, was sich vor Allem in Behandlungsmethoden oder der Wahl der Arzneimittel zeigt. Seid also offen für eventuell neue oder andersartige Eindrücke.
Als zusätzlicher Tipp:
Orientiert euch an den Tiermedizinischen Fachangestellten, denn sie haben, im Gegensatz zu den Tierärzten selbst, häufig mehr Zeit, euch handwerkliche und nützliche Dinge zu zeigen. Schaut euch den „Fluss“ der Praxis an und versucht mit zu schwimmen. Und das Ganze am besten mindestens vier Wochen, alles darunter ist weniger sinnvoll.
Noch ein „hartes“ Wort zum Schluss:
Praktikanten vergessen gerne, dass sich nicht alles – so wie an der Uni üblich und gewohnt – um den Studierenden selbst drehen kann. Hier kann keiner „bedient“ werden. Im tierärztlichen Berufsleben zählen Wirtschaftlichkeit, Kundenorientierung und am Ende natürlich die Tageseinnahmen. Dass daher Praktikanten nicht immer an vorderster Front stehen können ist niemals böse gemeint und sollte daher in den entsprechenden Fällen respektiert werden.
Euer Vetstage-Team
Bildnachweis: Foto by Oliver Haja / www.pixelio.de